Religionen und der KriegLesezeit ~ 7 Min.

Es gibt etliche Politiker, die sich „Christ“ nennen, aber mit der Waffe antworten. Und schon sind wir im eigentlichen Dilemma angekommen. Es mag sein, dass es in der Geschichte auch wegen Religionen Kriege gab. Doch heute kann man das nicht mehr pauschal sagen!

Sind Religionen Schuld an Kriege
Krieg und Leid

Das Problem unserer Zeit

Ich denke nur an Obama, der in seiner Amtszeit 2016 bis zu 7 Kriege gleichzeitig geführt hat. Nämlich in Afghanistan, Syrien, Irak, Libyen, Pakistan, Jemen und Somalia. Und auch eine CDU agiert nicht wirklich christlich in allen Belangen. Krieg gehört da genau so auf die Tagesordnung. Man könnte meinen, dass das C für Chemiewaffen steht… Ich behaupte, dass min. 90 % der Kriege in der heutigen Zeit ihren Ursprung in keiner Religion haben. Es handelt sich viel mehr um Rohstoff-Kriege.

Vor allem Gold, Erdöl und Erdgas sind das Ziel. Denn wir benötigen sagenhafte 90 Millionen Fass Erdöl am Tag. Das entspricht 45 Supertanker pro Tag! Die USA haben keine eigenen Quellen, die ohne großen Aufwand erreicht werden können. Aber der mittlere Ost hat sie. Die arabischen Länder stehen alle unter dem Islam. Konflikte gegenüber Andersgläubiger sind hier an der Tagesordnung, wie oben bereits hier angesprochen.

Und genau diese Situation nutzt man aus und puscht sie noch hoch. Mithilfe des Terrors will man sein Ziel erreichen. Denn die USA bewaffnet selbst die syrische Opposition (sogenannte „moderate Rebellen“)¹. Und auch Al-Qaida wurde von den USA (CIA) ins Leben gerufen⁴ (in Afghanistan, Ende der 80er-Jahren)¹. Man verkauft uns den Terror als Krieg der Religion – der Islam gegen den Rest der Welt. Dies hat 2001 mit dem 11. September begonnen und geht bis in die heutige Zeit. Oder anders gesagt, mit Angst wird den Menschen die Notwendigkeit des Kriegs verkauft. Und der Mensch glaubt nun mal was er in den Medien liest und auf allen Kanälen läuft. Als Konsequenz wird in Länder einmarschiert, um Diktatoren zu stürzen und Terroristen zu vernichten. Millionen Zivilisten sind dabei ums Leben gekommen. Und wenn man bedenkt, dass die USA im Jahr 2015 600 Milliarden Dollar Budget für Rüstung zur Verfügung haben (oder 2 Milliarden/ Tag), ist das enorm.

Beispiel Syrien: Saddam Hussein war ein Sunnit. Bei den Muslimen gibt es Schiiten und Sunniten. Dies ist vergleichbar mit Katholiken und Protestanten bei den Christen. Saddam Hussein wurde von den Amerikanern gestürzt und es kamen die Schiiten in Bagdad an die Macht. Als Folge dessen wurden die Sunniten im Militär und Geheimdiensten gegen Schiiten ausgetauscht. Da heraus entstand dann der IS. Das ist eine Sunnitisch-Extremistische Gruppe. Diese Gruppe migrierte dann nach Syrien (sunnitisches Land), unterstützt von Katar und Saudi-Arabien (ebenfalls sunnitische Länder). Diese wurden von der CIA trainiert – die wiederum nur die „moderate Rebellen“ ausbildeten. Bis heute wird die syrische Opposition von den USA bewaffnet. In den Medien wurde dieser Krieg als Anti-Terror-Kampf dargestellt. Und bei „Schiiten und Sunniten“ steigen die meisten ohnehin aus. Die USA sind das Imperium mit weltweit 10 Flugzeugträgern und 40 Militärstützpunkten. Geo-strategisch will man in Syrien einen russischen Militärstützpunkt gegen einen eigenen ersetzen. Religionsgruppen werden gegeneinander gehetzt. Assad soll gestürzt werden, um einen Regierungswechsel zu erzwingen. Es ist schlicht ein illegaler Krieg!²

Ein Zitat³ von Robert F. Kennedy, Jr. (Sohn von John F. Kennedy) 2016: „Geben wir es doch endlich zu: Was wir als Krieg gegen den Terror bezeichnen ist doch in Wahrheit nur einfach ein neuer Krieg um Erdöl und Erdgas.“ Er sagte weiter, „Der Syrienkrieg ist ein Pipeline-Krieg. Er begann im Jahr 2000, als Katar erklärte, es werde für 10 Milliarden Dollar eine 1500 km lange Erdgaspipeline durch Saudi-Arabien, Jordanien und Syrien bis in die Türkei bauen.“

Assad ist gegen diese Pipeline, die von Katar in die Türkei durch Syrien führen soll. Auch um die Interessen seines russischen Verbündeten zu schützen.

Hintergrund NATO / UNO

Die NATO wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 gegründet und besteht derzeit aus 29 Mitgliedsstaaten. Es sind überwiegend christliche Staaten vertreten, weshalb es wohl auch als ein „offensives, christliches Militärbündnis“ bezeichnet wird. Schaut man die Gründer von NATO, UNO und CIA an, findet man tatsächlich Verbindungen zur römischen Kirche und ihren Jesuiten-Orden. Doch dazu an anderer Stelle mehr, da es jetzt unnötig kompliziert werden würde.

Dem gegenüber steht die UNO. Die UN hat 139 Mitgliedsstaaten von grob gesehen 200 Staaten weltweit. Praktisch ist die ganze Welt Mitglied. Im UN-Sicherheitsrat hingegen sind nur fünf Vetomächte vertreten. Dies sind die USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und China. Das heißt, 188 Länder sind in der „Unterschicht“. Führen diese fünf Länder Krieg, haben sie nichts zu befürchten, da sie einfach zu mächtig sind und sofort ihr Veto einlegen würden. Doch laut dem „Gewaltverbot“/ UNO-Völkerrecht, der UNO Charta¹ von 1945, darf kein Krieg (ohne UN-Mandat) gegen andere Länder geführt werden. Viel mehr wird zu friedlichen Schlichtungen aufgerufen (Quelle). Doch alle Kriege der letzten Jahre waren ohne Mandat! Teilweise wurden Mandate ausgestellt, aber nicht, um Länder zu bombardieren!

Da das Thema sehr groß ist und hier nicht vollständig beleuchtet werden kann, empfehle ich einmal das Buch illegale Kriege und NATO-Geheimarmeen in Europa von Dr. Daniele Ganser (Historiker, Friedensforscher).

Nächstenliebe

Unter Christen gibt es die Frage, „Was würde Jesus tun?“. Jesus würde weder in die CDU noch in andere „christliche“ Partien eintreten. Lesen wir einmal die Bibel genauer – vor allem das Neue Testament. Dort fordert Jesus die Menschen zur Nächstenliebe auf. Und auch in den Geboten ist bereits „du sollst nicht töten“ verankert. Und das ist keine Bitte oder Empfehlung! Jesus verschärft dies in der Bergpredigt sogar noch einmal. Schon verletzende Wort oder Gedanken töten! Viel mehr zeigen die Gebote 5-10 wie ein friedliches und respektvolles, aber auch liebevolles Zusammenleben möglich ist. Ein freundliches Wort im Treppenhaus, bei den Arbeitskollegen oder einfach der älteren Dame beim Tragen helfen, verbreitet Wärme und Liebe. Doch wo sich Hass, Neid und Habgier zeigt, dringt das böse durch. Ich habe einmal ein Statement einer Atheistin gelesen. Nebenbei, das ist für mich auch eine Religion. Sie beschrieb, warum sie keine Religion benötigt und zählte viele wunderbare Eigenschaften auf, die für sie wichtig sind. Ich kommentierte, dass dies genau der christliche Glaube sei. In einem Wort: Nächstenliebe.

Während es im Koran keine Toleranz gegenüber anders denkenden Menschen gibt, lässt die Bibel jeden Menschen seine freie Wahl. Es steht jeden Menschen frei, dieses Geschenk anzunehmen. Jeder Mensch darf frei entscheiden und sollte auch anderen gegenüber so tolerant sein, diese Entscheidung zu respektieren. Kein ernsthafter Christ marschiert in andere Länder ein und tötet andere Menschen! Mag sein, dass sie nach außen vorgeben christlich zu handeln. Aber in Wirklichkeit sind es eigene Interessen, die sie antrieben!

Als Fazit kann man also sagen, dass die meisten Kriege politische Interessen als Ursache haben. Jeder der angesprochenen Punkte wäre zudem ein Beitrag für sich. Das abartige ist, dass man Religionskonflikte dazu benutzt, um in Länder einzumarschieren. Vor allem der Konflikt Islam gegen Christentum fordert so noch mehr Opfer als es so schon sind. Hier sollte eigentlich die Politik eingreifen. Doch das tut sie nicht, so wie die Medien nur einseitig bis gar nicht über diese Themen informieren.


Quellen / Fußnoten anzeigen

¹ https://youtu.be/FrksukQYuBU
² https://youtu.be/jz-_R7u4Q44
³ Why the Arabs dont´t want us in Syria; Potitico, 23.02.2016
⁴ https://youtu.be/6HHchm7pM88
⁵ https://youtu.be/NOVyjr8JHbs
⁶ Stand 01/2017 lt. OpenDors


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Torsten Seidel Hier schreibt: Torsten Seidel

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