Immer wieder lese ich in Kommentaren, dass Religionen Schuld für alle Kriege auf dieser Welt sind. Ohne Religionen gäbe es demnach nur Frieden. Aber ist das so, sind Kriege wirklich die Folge verschiedener Religionen? Und wenn ja, welche Religionen? Ich habe mich dem schwierigen Thema einmal angenommen.
Ursprung von Krieg und Leid

Dieses Thema brennt mir schon lange unter den Nägeln. Erst vor wenigen Tagen habe ich es wieder gelesen, als Papst Franziskus in seiner Weihnachtsansprache über Krieg und Frieden sprach. Und da waren sie, die ganzen Gegner der Religionen. Die allgemeine Meinung ist die, dass es ohne Religionen keine Kriege und Konflikte gibt. Denn ohne einen Gott, keine Auseinandersetzungen, da jede Religion auf die eigene Wahrheit pocht. Das klingt zunächst plausibel.
Die Weltreligionen
Zunächst sollten wir einmal schauen, welche Religionen es gibt. Ich beschränke diesen Beitrag auf die fünf Weltreligionen. Dies sind das Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum. Rein von der Lehre sind 3 dieser fünf Religionen friedlich untereinander und zu Andersgläubigen. Nun kann ich natürlich nicht totschweigen, dass Religionen in der Geschichte wirklich Ursprung für manches Blutvergießen waren. Selbst in der Zeit der Reformation gab es schwere Auseinandersetzungen. Doch ich möchte den Blick auf die heutige Zeit lenken. Es gibt Millionen Muslime, die friedlich untereinander leben, obwohl der Koran tatsächlich unzählige Tötungsbefehle gegenüber andersgläubigen Menschen enthält. So zum Beispiel Sure 33, Vers 61, „Verflucht seien sie! Wo immer sie gefunden werden, sollen sie ergriffen und rücksichtslos hingerichtet werden.“ Viele Muslime lesen den Koran nicht oder halten sich nicht daran. Allerdings nehmen es beispielsweise Salafisten, (wie Islamisten und Dschihadisten) buchstäblich. Aktuell werden laut der Hilfsorganisation „OpenDors“ weltweit 200.000.000 Christen verfolgt⁶ und nach Möglichkeit umgebracht oder gequält. Eine Zahl die man gar nicht erfassen kann und die sich innerhalb von nur 2 Jahren verdoppelt hat. Nordkorea ist wohl das bekannteste Beispiel, wo man schon im Besitz einer Bibel eingesperrt oder getötet wird. Aber auch Eritrea in Afrika ist nicht viel besser. Eine Liste der 5 härtesten Länder, hat OpenDors hier zusammengestellt. Dieses Thema wird in den Medien gar nicht behandelt. Denn dann muss man auch ansprechen, dass vor allem der Islam meist (natürlich nicht immer) dahintersteht. Denn auch der eigentlich friedliche Buddhismus verfolgt laut OpenDors Christen (siehe auch folgendes Video). Doch wie erwähnt, nicht alle Muslime handeln so. Das soll kein Generalverdacht sein. Aber die Verfolgung geht für viele Geflüchtete, die wegen Verfolgung flüchten in Deutschland weiter. Es betrifft vorwiegend Christen und Muslime, die ins Christentum konvertiert sind. Das sind in den Augen der Islamisten Verräter und werden auch hier bis zum Tode verfolgt.
Aber natürlich gibt es auch Millionen Christen, die die Aufforderung Jesu zur Nächstenliebe nicht beherzigen. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass der Gott des Islam nicht der Schöpfer-Gott der Christen ist. Denn der Koran sagt eindeutig, dass Allah keinen Sohn hat!
Das Problem unserer Zeit
Es gibt etliche Politiker, die sich „Christ“ nennen, aber mit der Waffe antworten. Und schon sind wir im eigentlichen Dilemma angekommen. Es mag sein, dass es in der Geschichte auch wegen Religionen Kriege gab. Doch heute kann man das nicht mehr pauschal sagen! Ich denke nur an Obama, der in seiner Amtszeit 2016 bis zu 7 Kriege gleichzeitig geführt hat. Nämlich in Afghanistan, Syrien, Irak, Libyen, Pakistan, Jemen und Somalia. Und auch eine CDU agiert nicht wirklich christlich in allen Belangen. Krieg gehört da genau so auf die Tagesordnung. Man könnte meinen, dass das C für Chemiewaffen steht… Ich behaupte, dass min. 90 % der Kriege in der heutigen Zeit ihren Ursprung in keiner Religion haben. Es handelt sich viel mehr um Rohstoff-Kriege. Vor allem Gold, Erdöl und Erdgas sind das Ziel. Denn wir benötigen sagenhafte 90 Millionen Fass Erdöl am Tag. Das entspricht 45 Supertanker pro Tag! Die USA haben keine eigenen Quellen, die ohne großen Aufwand erreicht werden können. Aber der mittlere Ost hat sie. Die arabischen Länder stehen alle unter dem Islam. Konflikte gegenüber andersgläubiger sind hier an der Tagesordnung wie oben bereits angesprochen. Und genau diese Situation nutzt man aus und puscht sie noch hoch. Mithilfe des Terrors will man sein Ziel erreichen. Denn die USA bewaffnet selbst die syrische Opposition (sogenannte „moderate Rebellen“)¹. Und auch Al-Qaida wurde von den USA (CIA) ins Leben gerufen⁴ (in Afghanistan, Ende der 80er-Jahren)¹. Man verkauft uns den Terror als Krieg der Religion – der Islam gegen den Rest der Welt. Dies hat 2001 mit dem 11. September begonnen und geht bis in die heutige Zeit. Oder anders gesagt, mit Angst wird den Menschen die Notwendigkeit des Kriegs verkauft. Und der Mensch glaubt nun mal was er in den Medien liest und auf allen Kanälen läuft. Als Konsequenz wird in Länder einmarschiert, um Diktatoren zu stürzen und Terroristen zu vernichten. Millionen Zivilisten sind dabei ums Leben gekommen. Und wenn man bedenkt, dass die USA im Jahr 2015 600 Milliarden Dollar Budget für Rüstung zur Verfügung haben (oder 2 Milliarden/ Tag), ist das enorm.
Beispiel Syrien: Saddam Hussein war ein Sunnit. Bei den Muslimen gibt es Schiiten und Sunniten. Dies ist vergleichbar mit Katholiken und Protestanten bei den Christen. Saddam Hussein wurde von den Amerikanern gestürzt und es kamen die Schiiten in Bagdad an die Macht. Als Folge dessen wurden die Sunniten im Militär und Geheimdiensten gegen Schiiten ausgetauscht. Da heraus entstand dann der IS. Das ist eine Sunnitisch-Extremistische Gruppe. Diese Gruppe migrierte dann nach Syrien (sunnitisches Land), unterstützt von Katar und Saudi-Arabien (ebenfalls sunnitische Länder). Diese wurden von der CIA trainiert – die wiederum nur die „moderate Rebellen“ ausbildeten. Bis heute wird die syrische Opposition von den USA bewaffnet. In den Medien wurde dieser Krieg als Anti-Terror-Kampf dargestellt. Und bei „Schiiten und Sunniten“ steigen die meisten ohnehin aus. Die USA sind das Imperium mit weltweit 10 Flugzeugträgern und 40 Militärstützpunkten. Geo-strategisch will man in Syrien einen russischen Militärstützpunkt gegen einen eigenen ersetzen. Religionsgruppen werden gegeneinander gehetzt. Assad soll gestürzt werden, um einen Regierungswechsel zu erzwingen. Es ist schlicht ein illegaler Krieg!²
Ein Zitat³ von Robert F. Kennedy, Jr. (Sohn von John F. Kennedy) 2016: „Geben wir es doch endlich zu: Was wir als Krieg gegen den Terror bezeichnen ist doch in Wahrheit nur einfach ein neuer Krieg um Erdöl und Erdgas.“ Er sagte weiter, „Der Syrienkrieg ist ein Pipeline-Krieg. Er begann im Jahr 2000, als Katar erklärte, es werde für 10 Milliarden Dollar eine 1500 km lange Erdgaspipeline durch Saudi-Arabien, Jordanien und Syrien bis in die Türkei bauen.“
Assad ist gegen diese Pipeline, die von Katar in die Türkei durch Syrien führen soll. Auch um die Interessen seines russischen Verbündeten zu schützen.
Hintergrund NATO / UNO
Die NATO wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 gegründet und besteht derzeit aus 29 Mitgliedsstaaten. Es sind überwiegend christliche Staaten vertreten, weshalb es wohl auch als ein „offensives, christliches Militärbündnis“ bezeichnet wird. Schaut man die Gründer von NATO, UNO und CIA an, findet man tatsächlich Verbindungen zur römischen Kirche und ihren Jesuiten-Orden. Doch dazu an anderer Stelle mehr, da es jetzt unnötig kompliziert werden würde.
Dem gegenüber steht die UNO. Die UN hat 139 Mitgliedsstaaten von grob gesehen 200 Staaten weltweit. Praktisch ist die ganze Welt Mitglied. Im UN-Sicherheitsrat hingegen sind nur fünf Vetomächte vertreten. Dies sind die USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und China. Das heißt, 188 Länder sind in der „Unterschicht“. Führen diese fünf Länder Krieg, haben sie nichts zu befürchten, da sie einfach zu mächtig sind und sofort ihr Veto einlegen würden. Doch laut dem „Gewaltverbot“/ UNO-Völkerrecht, der UNO Charta¹ von 1945, darf kein Krieg (ohne UN-Mandat) gegen andere Länder geführt werden. Viel mehr wird zu friedlichen Schlichtungen aufgerufen (Quelle). Doch alle Kriege der letzten Jahre waren ohne Mandat! Teilweise wurden Mandate ausgestellt, aber nicht um Länder zu bombardieren!
Da das Thema sehr groß ist und hier nicht vollständig beleuchtet werden kann, empfehle ich einmal das Buch illegale Kriege und NATO-Geheimarmeen in Europa von Dr. Daniele Ganser (Historiker, Friedensforscher).
Nächstenliebe
Unter Christen gibt es die Frage, „Was würde Jesus tun?“. Jesus würde weder in die CDU noch in andere „christliche“ Partien eintreten. Lesen wir einmal die Bibel genauer – vor allem das Neue Testament. Dort fordert Jesus die Menschen zur Nächstenliebe auf. Und auch in den Geboten ist bereits „du sollst nicht töten“ verankert. Und das ist keine Bitte oder Empfehlung! Jesus verschärft dies in der Bergpredigt sogar noch einmal. Schon verletzende Wort oder Gedanken töten! Viel mehr zeigen die Gebote 5-10 wie ein friedliches und respektvolles, aber auch liebevolles Zusammenleben möglich ist. Ein freundliches Wort im Treppenhaus, bei den Arbeitskollegen oder einfach der älteren Dame beim Tragen helfen, verbreitet Wärme und Liebe. Doch wo sich Hass, Neid und Habgier zeigt, dringt das böse durch. Ich habe einmal ein Statement einer Atheistin gelesen. Nebenbei, das ist für mich auch eine Religion. Sie beschrieb, warum sie keine Religion benötigt und zählte viele wunderbare Eigenschaften auf, die für sie wichtig sind. Ich kommentierte, dass dies genau der christliche Glaube sei. In einem Wort: Nächstenliebe.
Während es im Koran keine Toleranz gegenüber anders denkenden Menschen gibt, lässt die Bibel jeden Menschen seine freie Wahl. Es steht jeden Menschen frei, dieses Geschenk anzunehmen. Jeder Mensch darf frei entscheiden und sollte auch anderen gegenüber so tolerant sein, diese Entscheidung zu respektieren. Kein ernsthafter Christ marschiert in andere Länder ein und tötet andere Menschen! Mag sein, dass sie nach außen vorgeben christlich zu handeln. Aber in Wirklichkeit sind es eigene Interessen, die sie antrieben!
Als Fazit kann man also sagen, dass die meisten Kriege politische Interessen als Ursache haben. Jeder der angesprochenen Punkte wäre zudem ein Beitrag für sich. Das abartige ist, dass man Religionskonflikte dazu benutzt, um in Länder einzumarschieren. Vor allem der Konflikt Islam gegen Christentum fordert so noch mehr Opfer als es so schon sind. Hier sollte eigentlich die Politik eingreifen. Doch das tut sie nicht, so wie die Medien nur einseitig bis gar nicht über diese Themen informieren.
Quellen / Fußnoten anzeigen
¹ https://youtu.be/FrksukQYuBU
² https://youtu.be/jz-_R7u4Q44
³ Why the Arabs dont´t want us in Syria; Potitico, 23.02.2016
⁴ https://youtu.be/6HHchm7pM88
⁵ https://youtu.be/NOVyjr8JHbs
⁶ Stand 01/2017 lt. OpenDors
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